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Coaching, Gebäudetechnik, Projektleitung, Indien

Projektübersicht GandhiCare

GandhiCare unterstützt verschiedene Hilfsprojekte in Indien. Der überwiegende Teil davon befindet sich im Bundesstaat Andhra Pradesh, im südlichen Teil des Subkontinents an der Küste des Golfes von Bengalen.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ steht dabei im Vordergrund, die Projekte verfolgen alle das gemeinsame Ziel, Menschen aus den untersten Bevölkerunsschichten in die Lage zu versetzen, eine eigene, unabhängige und menschenwürdige Existenz auf zu bauen.

Schulbesuch und Ausbildung ist dabei einer der zentralen Stützpfeiler der Strategie.
Ohne Schulbildung bleiben Menschen als Analphabeten über weite Teile des Lebens Ausgeschlossene – ob beim trivialen Zeitungen lesen oder bei Behördengängen: bei vielen Handlungen des Alltags sind Sie komplet von anderen Menschen abhängig und so leichte Opfer ihrer Mitmenschen.
Im Rahmen des Childsupport Programmes ermöglicht GandhiCare nicht nur grundlegende Schulbildung sondern bei besonders begabten und motivierten Schülern / Schülerinnen auch weiterführende Ausbildungen. Damit eröffnen wir nicht nur den direkten Empfängern Möglichkeiten sondern tragen mit den entsprechend besseren Verdienstmöglichkeiten nach einer weiterführenden Ausbildung auch indirekt zur Existenzsicherung der ganzen Familie bei.

Junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen keine weiteren Schulen besuchen möchten oder können, bieten wir die Möglichkeit sich entweder, für Jung’s, in einer zweijährigen Anlehre zum Schreiner auszubilden oder als Mädchen an einem sechsmonatigem Training in Handarbeiten teilzunehmen.
Als ausgebildete Schreiner liegt der durchschnittliche Lohn um etwa das Doppelt höher als ohne Ausbildung und ermöglicht es, genug zu verdienen um später eine eigene Familie ernähren zu können.
Mädchen siedeln mit ihrer Verheiratung meist in die Familie ihres Ehemannes über und sind dort dann als Hausfrauen und Mütter tätig. Eine Möglichkeit für diese Frauen um an die Lebenshaltungskosten etwas beitragen zu können besteht lediglich, wenn sie ihre Männer bei ihren Tagelöhner-Job’s als billige Hilfskräfte, meist in der Landwirtschaft oder im Bausektor, begleiten. Heimarbeit mit einer Nähmaschine ermöglicht den Frauen, ihre Kinder selber weiter betreuen zu können und mit verschiedenen textilen Arbeiten etwas zum Einkommen beisteuern zu können.

Vor allem Mädchen haben es vielfach schwer, ihre Schulbildung abschliessen zu können. Kinderarbeit ist zwar auch in Indien seit geraumer Zeit gesetzlich verboten, aber wie viele Verbote wird auch diese über weite Strecken sanktionslos ignoriert. Zudem ist es sogar teilweise, vor allem in der Landwirtschaft, trotz eigentlich allgemeiner Schulpflicht erlaubt, die Kinder aus der Familie mit auf die Felder zu nehmen.
Mit zunehmendem Alter dürfen dann auch viele Mädchen nicht mehr zur Schule weil ihre Angehörigen es mit Hinweis auf mögliche Gefahren auf dem Schulweg nicht mehr gestatten. „Illegal Contacts“ lautet das Stichwort, das hier wohl mit Bezug auf die teils erschreckend antiquierte Gesellschfts-Struktur ennicht näher ausgeführt werden muss. Der oftmals einzige Ausweg besteht darin, die Mädchen für die Dauer ihrer Schulzeit in einem sogenannten „Hostel“, also einem Wohnheim ausschliesslich für Schülerinnen unter zu bringen.

Updated: 24. März 2016 — 0:16

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