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Coaching, Gebäudetechnik, Projektleitung, Indien

Der Indien-Virus

nachdem am naechsten montag meine (ersten?) vier monate in diesem wundersamen land zu ende gehen, ist es hoechste zeit fuer einen neuen eintrag in meinem blog.
mehr als drei wochen sind seit meinem letzten eintrag vergangen, und das hat schon seine guten gruende. ich war beschaftigt mit den verschiedensten aufgaben, und dies hauptsaechlich in rajanagaram im erwaehnten childrens camp. es war hoechste zeit, das da einige dinge wieder ins lot gebracht wurden, denn den kindern standen teilweise sehr heruntergekommene sanitaere einrichtungen zur verfuegung. diese instandstellungen, das beschaffen des materials und der handwerker waren eine mehr als erfuellende aufgabe, die meine volle aufmerksamkeit erforderte. es ist schon unter „bekannten“ verhaeltnissen eine herausforderung, verschiedene handwerker und ihr bedarf an material und zeit zu koordinieren, im indischen system (?) aber grenzt es schon fast an ein wunder, was ich mit tatkraeftiger unterstuetzung von ramesh babu alles fertigbrachte in der gegebenen zeit.
wir haben die platform fuer die boy’s komplett in stand gestellt, um 3 m2 erweitert und die bestehenden vier zapfstellen um vier neue erweitert. es stehen so 8 tap’s zur verfuegung der rund 60 boy’s, die sie jeweils dreimal taeglich benutzen um sich selber und ihre waesche zu saeubern.
bei zwei weiteren bestehenden tap’s haben wir je eine kleine platform betoniert, damit man beim waschen nicht im schlamm stehen muss.
fuer den abwasch des geschirrs wurde ein einzelner tap auf vier erweitert und die stehen nun zusaetzlich auf einer platform.
im ganzen leitungsnetz wurden verschiedene undichtigkeiten repariert und die verteilstation bei der elektrischen grundwasserpumpe wurde neu so platziert, dass sie nicht mehr in einem erdloch liegt sondern das die ventile nun 1/2 meter ueber dem erdreich gut bedient werden koennen.
die toiletten und waschkabinen fuer die girls wurden ebenfalls wasserseitig instand gestellt, die jauchegrube wurde geleert und repariert, die anschluesse der toiletten wurden erneuert und ebenso die elektrische installation. die girl’s erhielten auch noch eine neue platform fuer ihre waesche.
bei der kueche wurde ein sockel fuer den trinkwasserbehaelter erstellt und der tank selber mit einem hahn ausgestattet.

es gibt zwar noch einige dinge, die vor dem neuen schuljahr und vor allem vor der regenzeit im juni repariert werden muessen, doch die haptsaechlichen verbesserungen konnten zum grossteil erledigt werden. es gab dann am letzten tag auch noch eine abschiedsparty mit chicken und verschiedenen curry’s fuer alle und ueberraschende einweihungsfeier am naechsten morgen, ich werde natuerlich noch die entsprechenden photos online stellen.

fuer die letzte woche koennte die gegensaetzlichkeit wohl groesser nicht seine – ich bin im auftrag einer stiftung im headoffice in guntur daran, die finanzbuchhaltungmoeglichst auf einen stand zu bringen, das im neuen buchungsjahr (beginn im april!) die daten so erfasst werden koennen, das die report’s etwas aussagekraeftiger werden. nach viel handwerklicher arbeit nun also wieder eher konzeptionelle denkarbeit zum abschluss.
aber auch in diesem bereich funktionieren inder tatsaechlich wohl etwas anders, als wir uns das aus europa gewohnt sind… es bleibt spannend bis zum letzten tag!

das wetter zeigt sich mit etlichen wolken zum schluss auch noch mal etwas versoehnlich, die temperaturen haben sich wieder unterhalb der 40 grad marke eingependelt. leute, ich vermisse doch tatsaechlich nach dieser langen sonnigen zeit die regentage, die grau-verhangenen wolkenlandschaften und die kalten windboeen schon etwas. da werde ich aber wohl ab naechster woche schon wieder eines besseren belehrt werden 🙂 !

ich bin nun noch bis freitag in guntur und werde dann bis sonntag-morgen hier in der naehe in perecherala bei freunden unterkommen. am sonntag mittag fliege ich von vijayawada aus nach bangalore, wo es dann am montag morgen um viertel vor sieben losgeht mit dem letzten abschnitt, dem flug zurueck nach london und dann in die schweiz!

HELVETIA, ICH KOMME!

Updated: 24. März 2009 — 10:29

3 Comments

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  1. ju denna wünsch ich en guata abschluss… und guats neu acho…

    bis denna

    greetz

    Urs

  2. Hallo Herr Kessler – ich sag jetzt einfach mal Reto. (du erinnerst dich, Gandhi-Club vor drei Wochen…)
    ich hab jetzt Deine Blogs mit grosser Aufmerksamkeit gelesen und war froh, dass mich dabei keiner beobachtet hat, er hätte sonst das zustimmende Grinsen und verstehende Lächeln und sehnsuchtsvolle Seufzen sicher missverstanden! Toll, Deine Erlebnisse mitzuleben, vor allem, weil ich ja vor drei Wochen ein paar ähnliche gemacht habe und genau so staunend und in vielen Teilen zustimmend vor der für mich bis dahin unbekannten Welt stand. Ich wünsche dir noch gute letzte Tage in Guntur – beste Grüsse an Pradeesh – und einen entspannten Heimflug. Wir werden uns ja sicher bald mal sehen bei Ernst.
    Helga

  3. Hey Reto!

    Ich hoffä du bisch guet achoo hie im schönä früehligshafte Schwiizerländli!
    Ich han din blog ersch vor churzem entdeckt, bzw. han ersch etz gschnallt, das das ja diiin blog isch 😀 han afigs chli inegschmökeret!
    wow, echt iidrücklich und schön, was du so döt änne erläbt häsch! erinneret mich ächli a mini (zwar äiniges chürzeri) ziit in Sri Lanka, mit umeräise und volunteer-work ca. es halbs jahr nachem tsunami. das isch echt en lässigi und vorallem iidrücklichi ziit gsi! Danke für dä chli uusflug zrugg 😉

    ganz es liebs grüessli, wär kuul wämmer dich hiä idä schwantenau oder suscht irgendwo, au mal wider aaträffed 😉
    rahel

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