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Special Day?

Schlüpftag!

vor nunmehr 41 jahren war also der denkwürdige (für wen?) tag, an dem ich das licht dieser welt ein weiteres mal erblickte und mich wie wohl schon die male davor an nichts davor erinnerte.
heute, am ersten tag meines 42. lebensjahres, ist ein teil der erinnerung zurück doch die unzähligen details sind (glücklicherweise?) zu erfahrungen kondensiert heute ein teil meiner aktuellen persönlichkeit. dazu zählt wohl aber auch noch vieles aus der aktuellen familien-konstellation – und natürlich was ich aus der ganzen sache nun selber mache, zu machen bereit bin, willens bin, fähig bin.
vor einigen jahren bereits habe ich mein leben radikal verändert, bin aus dem gesellschaftlich genormten leben ausgebrochen und habe begonnen, mein leben nach dem auszurichten, was mich schon seit meiner jugend verfolgte und sich mit zunehmender heftigkeit in mein leben drängte.
letztes jahr kam dann erneut ein schnitt und ich wusste, das der nächste abschnitt meiner derzeitigen existenz in der fremde liegen würde. indien war die destination die mir einerseits aus träumen schon sehr nahe lag, andererseits dann aber mit dem beginn des abenteuers fremder nicht hätte sein können.
es brauchte einige zeit, um mich in diese kultur einzuleben und es dauert wohl noch eine ganze weile um die vielen, ja unzähligen facetten dieses landes wirklich zu verstehen. .. und doch – es ist mir nicht unbekannt!

ein special day also in einem special country, in einem special state, einem special district, einem special village bei very special people. und – typisch indisch – doch ganz profan.
morgens aufstehen um 5.30, wie immer nett geweckt durch einen pastor einer der ortsansässigen christlichen kirchen. regelmässig liest er die über verstärker und lautsprecher die weithin gut hörbare morgenandacht, singt dazu noch etwas das den namen gesang in meinen ohren nicht wirklich verdient und würzt das ganze mit vielem gehuste, gespucke und geräusper. ist ja nichts weiter dabei, es dauert nur ein gutes halbes stündchen und die moslems und die hindus sind gleichermassen versessen darauf, sämtliche ihrer aktivitäten in dezenter ten-years-after-woodstock-lautstärke in die weltgeschichte hinaus zu posaunen.
der nächste punkt war dann, nachdem ich mich mit meinen vorsorglich montierten ohrstöpseln nochmals für 2 stunden gedreht habe, um welten erfreulicher: unsere köchin brachte mir ein grosses glas voll leckerem chai ans bett und der gesamte staff gratulierte mir durchs moskito-netz hindurch zum geburtstag.

alles in allem blieb es aber dann ein ganz normaler tag auf der baustelle mit hin- und herzügeln meiner bettstelle und meiner wenigen habseligkeiten, ein essen mit dem staff und den kinder am mittag, zu siebt auf drei quadratmetern und viel staub, holzspänen und farbgeruch.

am abend werde ich wohl dann als highlight ein leckeres kingfisher light schlürfen und mich kurz vor dem zähneputzen noch von mr. chivas in den schlaff lullen lassen. –vielleicht kommt aber, wie eigentlich fast immer in indien, doch noch alles etwas anders!

herzlichen dank an dieser stelle noch für alle guten wünsche per mail und phone! es tat gut, an diesem so speziell normalen tag etwas aus der fernen heimat zu hören!

NAMASKARAM

Updated: 25. August 2009 — 15:16

1 Comment

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  1. Hey,

    Geburtstagsgrüße in die Ferne, und weißt ja, 42 ist die Antwort auf alle Fragen…
    Jetzt musst dir noch ein *Geburtstagstorten-Smiley* und ein *Geburtstagsgeschenk-Smiley* dazudenken. Und dazu kommt noch ein virtueller Geburtstagsknuddler. Zumindest beim Geburtstagsständchen bist du dann aber froh über die echte Entfernung, selbst wenn der pastor dich abgehärtet hat 😉
    Wünsch dir alles gute im neuen Jahr 🙂

    Knuff,
    Andrea

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