.. beginnt sobald es hell wird. alle gehen immer zeitig schlafen, damit die frühen morgenstunden mit ihren angenehmen temperaturen auch genutzt werden können. so sind die ersten meist schon gegen 5.30 auf den beinen und der tag nimmt so langsam seinen lauf. neben dem gemütlichen erwachen beginnen unsere jungs schon mal mit der körperpflege und kommen so meist schon mit der zahnbürste zwischen den zähnen aus dem schlafraum. „good morning sir!“ höre ich so jeden tag etwa 20 mal, bis ich alle das erste mal gesehen habe.
man sitzt oder steht in kleinen grüppchen beieinander und wartet und schrubbt….
…und schrubbt meist tatsächlich bis gegen 8 uhr und erledigt dabei die ersten offiziellen pflichten. bis dahin steht nämlich auch das saubermachen unseres anwesens und das waschen der eigenen kleider auf dem programm. danach geht’s weiter mit schrubben, diesmal ist jedoch die eigene haut gemeint und so duschen die jungs jeden morgen und finden sich dann um 8.30 uhr im speisesaal ein, um das gemeinsame tiffin, das frühstück, zu sich zu nehmen. dabei gibts abwechslung zum sonst allgegenwärtigen reis, reichen wir doch abwechselnd dazu auch weiter traditionelle gerichte wie dosa, idli oder chapati.
um neun uhr klingt dann die glocke und nach dem morgendlichen appell teilt sich die schar in zwei gruppen und pilgert entweder in die schreinerei im untergeschoss oder nimmt erneut im speisesaal platz, der nach dem frühstück gereingt, nun als schulzimmer dient.
danach wird gerechnet, gelesen, geschrieben und gezimmert bis es, nach einer kurzen pause mit zwischenverpflegung um 10.30 uhr, um 12.30 uhr zum mittagessen läutet. reis, ein curry oder dal und buttermilk sorgen dabei für die nötige energie um den nachmittag in angriff zu nehmen, die boy’s und der staff haben aber zeit bis um 14.00 uhr um zu verdauen und ein kleines nickerchen zu machen.
dann gehts weiter mit der ausbildung im schulzimmer oder der schreinerei. um 16.15 uhr ist vorläufiger feierabend und es gibt für die kid’s einen z’vieri und für die erwachsenen einen chai. da es meist schon früh dunkel wird haben unsere trainees nun bis 19.00 uhr zeit um zu spielen und im anschluss zu duschen, denn in der stunde vor dem nachtessen ist die sogenannte study-hour, wo sie sich unter anleitung nochmals mit dem schulstoff des tages beschäftigen.
das nachtessen bildet dann den letzten offiziellen teil des tages und bis zum lichterlöschen zwischen 21.00 und 21.30 können sie dann nochmals frei über ihre zeit verfügen. die woche geht so bis und mit samstag-abend, an dem sie dann erst später zu bett gehen müssen. unser neue fernseher sorgt dann an diesem abend für unterhaltung und etwas ablenkung von der sechs-tage-woche.
der sonntag ist dann, abgesehen von den festen zeiten für die verpflegung, zur freien verfügung, wobei die boy’s in der unmittelbaren umgebung eds centers bleiben müssen. oftmals kommen verwandte auf einen kurzen besuch vorbei und setzen sich zu den kindern in den speiseraum, wo sie sich unterhalten oder ebenfalls einfach ein wenig fernsehen.
bis auf etwa zwei wochen im jahr sind alle hier im center und widmen sich ihren aufgaben. es gefällt den boy’s so gut, dass sie nur an feiertagen wie weihnachten für die christen oder ugadi für die hindu’s zu ihren verwandten wollen.
es ist für uns europäer wirklich eindrücklich zu sehen, wie so ein betrieb hier in indien läuft, mit welchem stolz unser staff ihre aufgaben wahrnehmen und wie wohl sich die trainees bei uns fühlen.
herzlichen dank an unsere sponsoren in europa!
es folgen noch bilder…..
