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Coaching, Gebäudetechnik, Projektleitung, Indien

Als Fast-Hindu in die Tempel

durch meinen keltischen hintergrund faellt es mir leicht, mich in die goetterwelt hier in indien hineinzudenken. das wird nach einem kurzen gespraech jeweils auch den brahmanen (den tempelverantwortlichen) klar und so komme ich in den genuss von sehr profunden fuehrungen und kann in vielen tempeln sogar das innerste heiligtum besuchen. einziges hinderniss ist halt vielerorts die sprache…
dank dem nach wie vor sehr stark gelebten glauben hier ist in diesen speziellen staetten eine unglaublich starke energie zu spueren. und es ist ein ueberwaeltigendes erlebniss, sich als einziger weisser inmitten von tausenden indern langsam durch die tempelanlagen treiben zu lassen und schlieslich nach vielem geschubse und geschiebe durch die oft nicht mehr als 1.5 meter hohen schmalen tueren ins innerste zu gelangen. meist ist dort ein shiva-lingam umringt von kobrastatuen zu sehen. er steht in einer schale, die ihrerseits die yoni repraesentiert und so eigentlich eine andere art von ying-yang darstellt. in einem tempel durfte ich sogar den brahma-lingam sehen. brahma ist die letzte entitaet im hinduismus, im keltischen vergleichbar mit „dem eine, der im jenseits weilt“. alle anderen goetter sind eigentlich aspekte dieses einen, verschiedene inkarnationen. von ihnen ist shiva, der bewahrer und zerstoerer, der wichtigste der in ganz indien verehrt wird. weitere weit verbreitete inkarnationen sind der elephantenkoepfige lord ganesh, der den beinamen „remover of obstacles“, also beseitiger von hindernissen traegt. der affengott hanuman wird ebenfalls vielerorts verehrt, allerdings gibt es regional sehr unterschiedliche vorlieben. hanuman bin ich bisher vor allem im bundesstaat andra pradesh begegnet, da dann allerdings gleich mit einer ueber 15 meter hohen statue am national highway 5 zwischen rajahmundry und vizac!
interessant ist ebenfalls noch, das das reittier von shiva, der bulle nandi, eine halbmond-sichel auf seiner stirn traegt. ein symbol fuer das weibliche, das auch im alten europa vielerorts anzutreffen ist.

insgesamt erlebe ich die inder hier in orissa als sehr offene menschen, die auch fremden gegenueber sehr rasch auftauen und praktisch ueberall helfen mir vor allem juengeren leute mit teilweise sehr gutem englisch weiter.

ende dieser woche werde ich dann mit dem zug zurueck nach guntur fahren und dort im hauptquartier der village reconstruction organisation zusammen mit mr. ravi pradeep und mr. daniel besprechen, wie ich mein edv-knowhow bis ende februar am besten einsetzten kann…

herzliche gruesse aus bubenashwar, reto

Updated: 21. Januar 2009 — 13:24

2 Comments

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  1. Hi Reto,

    lieben Dank für deine Berichte.
    Und schön, dass es dort die Götter zum Anfassen gibt!

    Freu mich!
    Eli

  2. Hallo Reto

    Wir erwarten Deine Berichte immer mit grosser Spannung und sind froh, dass es Dir so gut geht. Dass Du gesund und munter bist und dass
    Du so viel spezielles erleben darfst. Geniesse die Zeit.
    Bei uns ist es immer noch kalt aber ein paar Sonnentage lassen uns
    den Frühling erahnen! Aber es wird wohl noch ein wenig dauern.

    Wir wünschen Dir weiterhin eine gute Zeit und schicken ganz liebe Grüsse
    und Gedanken aus der Heimat.

    Vreni und Jörg

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