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Weihnachten 2013 in Indien

… ist schon ein eigenes Thema, sind doch Alle hier, egal ob Hindus, Christen oder Moslems, in erster Linie immer noch einfach Inder. Die Festtage sind dabei nicht soo ausgeprägt und die Feiern gleichen sich halt alle ziemlich – egal, ob es nun Diwali, Weihnachten, Pongal oder Maha Shivaratri heisst. Durch den Tag ist’s hier in Perecherla nicht besonders anders, ausser dass die Küche etwas mehr beschäftigt ist. Egal zu welcher der besonderen Gelegenheiten, gegessen wird meist der Standard-Indien-Festschmaus „Chicken-Biriani“, ein spezieller Reis und dazu das Chicken-Curry.Mmir persönlich schmeckt das nicht mal besonders, dazu kommt noch, das ich in Indien ja jeweils ausschliesslich Vegetarisch esse und demzufolge dann wenigstens eines meiner Lieblings-curry’s mit Tomaten und Härdöpfel bekomme.
Christbäume und unsere klassischen Weihnachtslieder sind hier nicht dabei, und bei den Feiern in den vielen verschiedenen Kirchen sind meist die aufgebauten Mikrofone und Lautsprecher das Wichtigste, die Inder sind da richtig versessen darauf. Selbst bei kleinsten Anlässen sind die Verstärkeranlagen jeweils unverzichtbar, auch wenn es von der Akustik her locker „A Capella“ reichen würde.
Ziemlich sicher ist jedoch, das nach den Nachtessen so gegen 20 Uhr dann noch etwa ein Stunde ein wenig Trubel herrschen wird und dann nach und nach alle in die Heia verschwinden. Das ist dann der Moment wo ich ziemlich sicher mit Mukkanti dann noch ein Bier oder einen Whisky auf dem Dach zwitschern werde und wir wiedermal ein paar Geschichten aus dem Leben austauschen können.

Neujahr ist dann einfach Dasselbe in Grün – Feuerwerk gibts zu dieser Gelegenheit meist nicht, dafür ist das ansich eher besinnliche Diwali, das traditionelle hinduistische Fest der Lichter, zweckentfremdet worden.
Interessant ist noch, das der Termin für den Jahreswechsel typisch indisch nicht sehr Einheitlich ist in den verschiedenen Kulturkreisen. Indien wird ja von Ausserhalb meist als ziemlich homogenes Land wahrgenommen, ist aber alles Andere als das.
In Andhra Pradesh (übersetzt „Das Land der Andhras“) wird nicht nur die drawidische Sprache Telugu gesprochen, Telugu stellt einen eigentlich eigenen Kulturkreis dar. „Ugadi“, oder „Telugu New Year“ fällt nach dem lokalen (JA, es gibt auch viele verschiedene Varianten des Kalenders!) lunisolaren hinduistischen Kalender zusammen mit dem Hindi New Year auf den 31 März 2014 und markiert den Anfang des Jahres 2070!
Bereits am 14. Januar feiern die Menschen in Tamil Nadu ihr Neujahrsfest und die Bengalis müssen sich damit gar bis zum 15. April gedulden.
Wer es Genau wissen will kann auf Wikipedia Info’s finden, leider gibt es in Deutsch da nur einen kleinen Abriss über die in Nepal gebräuchliche Variante unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vikram_Sambat

In Englisch sieht die Sache dann schon einiges Umfangreicher aus:
http://en.wikipedia.org/wiki/Hindu_calendar

Euch Allen damit ein möglichst friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Start in neue Jahr!

PS. Vielleicht habe ich irgendwo sonst schon einmal erwähnt, das Indien zu jeder Zeit für die Eine oder Andere Überraschung gut ist. Passend zu den zu erwartenden saison-bedingten kulinarischen Genüssen erschien doch tatsächlich ein äusserst Speichel-Fluss-anregender Artikel in der heutigen Print-Ausgabe des Deccan Chronicle. Ich möchte Euch das natürlich nicht vorenthalten und wünsche „En Guetä“

fondue

PPS. Leider fehlt mir wohl auch dieses Jahr wieder die Zeit, um die dafür notwendigen Zutaten zu beschaffen – dieser Shopping-Trip würde wohl insgesamt 2 Tage dauern und ich müsste die Käse-Suppe aller Voraussicht nach auch Alleine auslöffeln da bei diesem Rezept kein Reis vorkommt 🙂

Updated: 24. März 2016 — 0:48

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